Wissenswertes über Ferngläser
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Bei einem Fernglas mit der Bezeichnung 8 x 42 steht die erste Zahl für die Vergrößerung.
Je stärker diese ist, desto besser können Details erkannt werden.
Bei einem Fernglas von 8 x ... sieht man das Beobachtete 8x näher als mit blossem Auge.
Da sich beim freihändigen Gebrauch jede Körperbewegung überträgt, liegt die Grenze hier bei einer 10-fachen Vergrösserung.
Dies ist die Leistungsfähigkeit eines Fernglases bei schlechten Lichtverhältnissen.
Sie errechnet sich aus der Quadratwurzel aus Vergrößerung x Objektivdurchmesser.
Je höher also die Dämmerungszahl ist, um so besser lassen sich bei ungünstigen Lichtverhältnissen Details erkennen.
In der Praxis hängt dies jedoch auch von den verwendeten Materialien, der Vergütung und der Größe der Austrittspupille (siehe auch Objektivdurchmesser) ab.
Je geringer der Vergrößerungsfaktor, um so größer das Sehfeld.
Dies gibt an, wieviele Meter von einem Geländeabschnitt, in einer Entfernung von 1.000 m überblickt werden kann.
Bei der Angabe des Sehfeldes in Gradzahlen, entspricht ein Grad 17,5 m Sehfeld auf 1.000 m.
Unter Vergütung versteht man das Aufdampfen von reflexmindernden Mineralschichten auf die polierten, optisch wirksamen Prismen-, bzw. Linsenoberflächen.
Die Aussenflächen der Linsen werden zusätzlich mit einer abriebfesten Hartvergütung versehen.
Durch das Vergüten der Prismen bzw. Linsenoberflächen wird die Lichtdurchlässigkeit (Transmission) wesentlich erhöht und Lichtreflexe vermindert.
Die zweite Zahl bezeichnet man als Objektivdurchmesser der Eintrittspupille in mm - in unserem Beispiel 42 mm.
Je grösser dieser ist, desto mehr Licht kann in das Fernglas eintreten.
Anhand dieser Daten kann man die Grosse der Austrittspupille errechnen
Objektivdurchmesser: Vergrößerung, d.h. in unserem Beispiel 42: 8 =5,25 mm.
Dies ist wichtig wenn bei schlechten Lichtverhältnissen die Pupille des menschlichen Auges größer als die 5,25 mm grosse Austrittspupille wird, da die Sehkraft des Auges dann nicht mehr voll genutzt werden kann.
Die menschliche Augenpupille vergrössert sich nachts auf +/- 7 mm.
Als Richtwert für den Durchmesser der Austrittspupille gilt: 2 bis 3 mm Tagesgläser
4 bis 5 mm Dämmerungsgläser
6 bis 7 mm Nachtgläser
Mitteltrieb oder Okulareinzeleinstellung
Bevorzugt werden Gläser mit Mitteltrieb, der es beim Fernglas ermöglicht, beide Fernglashälften gleichzeitig scharf einzustellen.
Unabhängig davon kann bei Ungleichsichtigkeit der Dioptrienausgleich an der rechten Fernglashälfte vorgenommen werden.
Bei Einzelokulareinstellung erfolgt die Scharfstellung über das rechte und linke Okular.
Ein Mitteltriebrad ist dann nicht vorhanden.
Als Brillenträgerokular bezeichnet man Okulare mit grossem Abstand zwischen letzter Linse und Austrittspupille.
Durch das Umstülpen oder Versenken der Augenmuschel können Brillenträger das volle Sehfeld nutzen.
Bei Prismengläsern werden Mehrfachlinsen für das Okular und ein Achromat (Doppellinse zur Verminderung von Bildfarbfehlern und Randunschärfen) für das Objektiv verwendet.
Wären zwischen diesen Linsen keine Prismen eingebaut, stünden in der Durchsicht alle Gegenstände auf dem Kopf und seitenverkehrt. Umkehrsysteme bewirken, dass man die Dinge wieder „normal" sieht.
Bei Ferngläsern dieses Typs werden rechtwinklige Prismen 90° versetzt eingebaut.
Namensgeber war der italienische Ingenieur Ignacio Porro, der um 1850 ein Patent dafür anmeldete.
Das Prisma sorgt jedoch nicht nur für eine Bildumkehrung, sondern lenkt auch den Strahlengang des Lichts mehrfach um.
Damit ist es möglich, eine kurze, kompakte Bauweise zu erreichen, da der Strahlengang im Prisma mehrfach umgelenkt wird.
Durch computerberechnete Okulare und Objektive können bei gleichem Fernglaskörper verschiedene Vergrösserungen erreicht werden.
Nach diesem Prinzip arbeiten sowohl Porro- als auch Dachkantprismengläser. Erstere sind von aussen leicht an ihrer relativ breiten Form zu erkennen, die sie von schmalen Dachkantgläsern unterscheidet.
Selbstverständlich sind auch alle Porro-Prismen voll vergütet.
Bei diesen geradsichtigen Ferngläsern werden für die Bildumkehr Dachkantprismen verwendet.
Durch spezielle Bauweise ist keine seitliche Versetzung der Prismen mehr notwendig.
Dies ermöglicht ein kleines und elegantes Design, wie bei unseren Mini-Dachkantprismengläsern, aber auch handliche Modelle mit grossen Brennweiten.
Allerdings ist dieses Bauprinzip wesentlich aufwendiger. So müssen z.B. Dachkantprismen viel exakter als Porroprismen berechnet sein.
Äusserste technische Präzision - in erster Linie beim Schleifen und Polieren - ist bei dieser Prismenherstellung Voraussetzung.
Auch hier sind neben Okular- und Objektivlinsen alle Prismen wieder voll vergütet.